Mehrwegsystem Coffee-to-go: Lästige Becherberge abräumen!

06.11.2018 Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 2,8 Mrd. Einwegbecher für Coffee-to-go verwendet und weggeworfen – etwa 320.000 Becher pro Stunde. Wer die Wegwerfbecher nutzt, verschleudert wertvolle Ressourcen und bläst mehr CO2 in die Luft. Wer aktiv werden will, findet im internen Bereich der Homepage einen Antrag für ein Pfandbecher-System. Das spart Energie und bedeutet für die Kommunen weniger vollgestopfte Mülltonnen. Dabei verursacht die Herstellung eines durchschnittlichen Coffee-to-go Einwegbechers den Ausstoß von rund 30 Gramm des klimaschädlichen Gases CO2.

Viele Kommunen haben den Wegwerfbechern deswegen den Kampf angesagt. Ende November 2016 startete beispielsweise die Freiburger Abfallwirtschaft mit dem „FreiburgCup“ ein Pilotprojekt, das bundesweite Beachtung fand. Freiburg war die erste deutsche Großstadt, die mit einem Pfandbecher für den Mitnahmekaffee den Kampf gegen die Flut von Einwegverpackungen aufnahm. Kunden zahlen einen Euro Pfand und genießen ihren Kaffee müllfrei. Inzwischen bieten 100 Geschäfte in der Kernstadt den FreiburgCup an, rund 26.000 Pfandbecher wurden ausgeliefert.

Weitere Städte planen Aktionen zur Müllvermeidung, die sich am Freiburger Beispiel orientieren. Unterstützt wird zum Beispiel in Heidelberg das Pfandbechersystem ReCup, das von einer Firma angeboten wird. In Hagen haben die Fraktionen von CDU, GRÜNEN, FDP und Hagen Aktiv einen gemeinsamen Antrag für ein Mehrwegbechersystem auf den Weg gebracht.

Die Wiederverwendung macht aus ökologischen wie aus ökonomischen Gesichtspunkten Sinn: Im Vergleich zu herkömmlichen Einweg-Pappbechern werden 21 Gramm CO2 vermieden. Bei der Reinigung von Mehrwegbechern wird weniger Energie verbraucht als bei der Produktion von Einwegbechern. Unter dem Strich spart jede Wiederbefüllung rund 0,1 kWh Energie ein.

Um selbst aktiv zu werden, lässt sich der Antrag aus Verl für die Einführung eines Mehrwegbechersystems aus dem internen Bereich der GAR-Homepage verwenden. Der Antrag bezieht eine Kooperation mit den angrenzenden Gemeinden der Stadt ein.

Mehr Infos zum FreiburgCup: https://freiburgcup.de/

Antrag Mehrwegsystem Coffee-to-go

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