Ratgeber Pestizidfreie Kommunen

30.11.2017 In vielen unserer Städte und sogar in Dörfen sind Kräuterwiesen, Wildblumen und damit Schmetter linge und Bienen verschwunden. Aber nicht nur dort: Weltweit ist die biologische Vielfalt in Gefahr. Pestizide tragen wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Direkt, weil sie schädlich für viele Pflanzen und Tiere sind und indirekt, indem sie Lebensräume zerstören. Gleichzeitig gefährden sie die menschliche Gesundheit.

Ob auf öffentlichen Flächen oder im privaten Garten, alle können in ihrer Kommune einen Beitrag leisten, dem Rückgang der biologischen Vielfalt etwas entgegen zu setzen.
Ein kompletter Verzicht auf Pestizide im kommunalen Bereich ist möglich, ohne die Pflichten der Gemeinde zu vernachlässigen. Dazu liegen umfassende Erfahrungen vor. Auf der Basis einer sinnvollen Planung, mit alternativen Verfahren und mehr Toleranz für Gräser und Wildblumen im öffentlichen Raum verzichten Städte wie Münster und Saarbrücken seit zwanzig Jahren auf Spritzmittel. Und sie sind mittlerweile nicht mehr die einzigen.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Erfahrungen dieser „pestizidfreien“ Gemeinden gesammelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind Grundlage dieser Broschüre. Sie sollen helfen, einen Verzicht auf Pestizide auch in Ihrer Gemeinde möglich zu machen. Sie finden praktische Tipps, beispielsweise zu Pflegekonzepten und alternativen Verfahren, sowie eine Kontakt- und Materialliste. Anhand von Beispielen zeigen wir, was Kommunen bei einem Verzicht auf Pestizide beachten sollten.