Öffentlicher Raum und Mobilität - Positionspapier des Deutschen Städtetages

15.03.2018 In Öffentlichen Räumen  zeigen sich Zusammenhalt und Spannungsfelder der städtischen Gesellschaft. Entsprechend müssen fundamentale menschliche Bedürfnisse wie Kommunikation und Begegnung, das Erlebnis der Mobilität aus eigener Kraft, Orientierung im Raum und Wahrnehmung der Umwelt mit allen Sinnen bei der Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume in den Mittelpunkt gerückt werden. Erhaltung, Umbau, Erweiterung und Unterhaltung der öffentlichen Räume – der Straßen, Wege und Plätze – sind deshalb wesentliche Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Mit sich verändernden sozialen, demografischen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen verändern sich auch die Anforderungen an Mobilität sowie die Inanspruchnahme des öffentlichen Raums. In wachsenden Städten nehmen durch mehr Menschen und Einpendelverkehre sowie durch die bauliche Nachverdichtung von Stadtquartieren auch die Nutzungsfrequenz und -intensität des öffentlichen Raums zu. Nutzungskonflikte sind daher oftmals vorprogrammiert. Bei der Umsetzung dieser vielfältigen Ansprüche erleben die Städte einen Perspektivenwechsel: Straßen und Plätze werden nicht mehr in erster Linie als Verkehrsflächen für Autos gesehen, sondern als Orte vielfältiger sozialer, kultureller und auch wirtschaftlicher Aktivitäten.

Das vorliegende Positionspapier des Deutschen Städtetags soll als Handlungsleitfaden vor allem Mut machen, Chancen für eine neue Kultur des Umgangs mit öffentlichen Räumen zu nutzen, und auf gute Beispiele hinweisen. Ziel ist eine integrierte, ressortübergreifende "Politik für den öffentlichen Raum", um den zukünftigen Mobilitätsansprüchen gerecht zu werden.