Digital ist besser – oder?

19.03.2020 Nicht alle können an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben. Die Initiative "Digital für alle" will mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis diese Teilhabe ermöglichen. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Dazu dient auch ein bundesweiter Digitaltag, der am 19. Juni 2020 stattfinden soll.
Der Digitaltag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten überall in Deutschland erklären und erlebbar machen. Es werden Wege zu digitaler Teilhabe aufgezeigt und Raum für kontroverse Debatten geschaffen. Mit dem Bündnis, an dem u. a. die kommunalen Spitzenverbände beteiligt sind, wollen die Kommunen der digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken.
Denn laut einer repräsentativen Studie von Bitkom Research verbindet in Deutschland jede*r Vierte mit Digitalisierung etwas Negatives.

Auf die offene Frage nach spontanen Assoziationen zum Begriff "Digitalisierung" gaben 27 Prozent der 1.003 Befragten Vorbehalte beziehungsweise Bedenken an, etwa Sorgen um Datensicherheit, Cyber-Kriminalität und die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Dem stehen 11 Prozent gegenüber, die Vorteile herausstellen, etwa mehr Komfort im Alltag oder die Ersparnis von Wegen, Zeit und Kosten. Die meisten, nahezu jeder Zweite (46 Prozent), verbinden mit Digitalisierung technische Infrastruktur und Geräte wie Internet und Smartphone oder den Einzug digitaler Technologien in Alltagsgegenstände.
Die Untersuchung zeigt auch, dass Ältere die Digitalisierung besonders skeptisch sehen. Vier von zehn der Altersgruppe 65 plus (40 Prozent) würden lieber in einer Welt ohne digitale Technologien leben, bei den Jüngeren ist es lediglich jeder Achte (12 Prozent).
Zur Studie Digitale Teilhabe:
https://digitaltag.eu/studie

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