GAY*COM: Kommunalpolitische Vernetzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans* am 8. Oktober in Essen

16.09.2016. Zur GAY*COM am 8. Oktober 2016 in Essen treffen sich zum 13. Mal kommunalpolitische Vertreter*innen aus Nordrhein-Westfalen, um sich zur Politik für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans* in NRW auszutauschen. In diesem Jahr steht das Thema „Umgang mit rechten und menschenfeindlichen Parolen“ im Zentrum der Veranstaltung. Es soll über Entwicklungen zunehmender Menschenfeindlichkeit und ihre Bedeutung für die politische Arbeit der LSBT*-Communities diskutiert werden. Auch wie dem in der kommunalen Arbeit – vor allem mit dem Blick auf die Landtags- und Bundestagswahlen 2017 effektiv begegnet werden kann, wird Thema sein. Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, lädt in diesem Jahr ins Rathaus ein. Damit reiht sich die Stadt Essen zum zweiten Mal in die Tradition von Köln, Dortmund, Düsseldorf, Münster, Bielefeld, Duisburg und Wuppertal ein, die bereits die GAY*COM ausgerichtet haben.

In den letzten Jahren hat sich unsere Gesellschaft verändert: Die gezielte Abwertung und Stigmatisierung von Menschen scheint immer öfter als zulässig hingenommen zu werden. Pegida, AfD, sogenannte „Besorgte Eltern“ und Co. benutzen wachsende Unsicherheiten in der Bevölkerung, indem sie durch Falschinformationen und Übertreibungen Ängste schüren, um gegen die Sichtbarkeit und gegen Rechte von Minderheiten vorzugehen. Privatpersonen säen im vermeintlichen Schutze der Netzanonymität Hass und Zwietracht mit menschenverachtenden Postings und Kommentaren. Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans* sind einerseits regelmäßig Opfer dieser Attacken. Andererseits werden sie als zu Schützende instrumentalisiert, wenn es um die „Bewahrung der abendländischen Kultur“ geht.

Das Schwule Netzwerk NRW und die LAG Lesben in NRW übernehmen gemeinsam die Koordination dieses Vernetzungstreffens, zu dem alle kommunalen Mitwirkenden aus Vereinen, Politik, Räten und Verwaltung sowie weitere Akteur_innen der regionalen und landesweiten Politik für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans* einladen.

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