GRÜNE: Überragende Gewinne zur Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen

11.11.2020 Mit 20,0 Prozent im bevölkerungsreichsten Bundesland bestätigen die Grünen, dass sie kommunal eine starke Kraft sind. Mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 8,3 Prozentpunkten erreichte die Partei ihr mit Abstand bestes Ergebnis bei Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen. Gut 14 Millionen BürgerInnen ­hatten am 13. September die Wahl, in 23 kreisfreien Städten und 145 Bezirksvertretungen, 31 Kreisen und 373 kreisangehörigen Gemeinden. Über die Hälfte – 7,4 Millionen Menschen – stimmte ab: Damit stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2014 leicht um 1,9 Prozentpunkte. Die Grünen waren mit gemischten Gefühlen in die Kommunalwahl gegangen. Die Niederlage bei der Landtagswahl 2017 mit lediglich 6,4 Prozent steckte noch in den Knochen. Nach dem euphorisierenden Europawahlergebnis 2019 mit 20,5 Prozent wollten Bündnis 90/Die Grünen diesmal zweitstärkste Kraft werden. Dieses ambitionierte Ziel wurde zwar landesweit nicht erreicht, wohl aber in einigen Städten und Gemeinden.

Verglichen mit 2014 votierten 631.561 Menschen mehr für die Partei: Die Zahl der Grünen-Mandate in den Großstädten verdoppelte sich von 169 auf 333. In den Kreisen erhöhte sie sich um 173 Mandate auf 372 (2014: 199). In den kreisangehörigen Gemeinden nahm die Zahl der Mandate um 920 von 1.271 auf 2.191 zu. Hinzu kommen die 545 Sitze in den Bezirksvertretungen (2014: 328).
In der Summe ergeben sich inklusive der 20 Sitze im Regionalverband Ruhr stolze 3.461 Sitze für Bündnis 90/Die Grünen (2014: 1.867). Wenn sich die Räte im November konstituiert haben, kommen noch die von ihnen entsendeten Mitglieder der Versammlungen der beiden Landschaftsverbände sowie der fünf Regionalräte dazu.

Ein ausführlichen Bericht zur Wahl und weitere Themen finden sich in Heft 6/2020 der AKP.