MAIS NRW: Projektinitiative für Jugendliche und Familien in benachteiligten Quartieren

21.03.2016. Trotz der positiven Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt mit steigenden Zahlen Erwerbstätiger waren Ende 2015 zwei Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen auf sogenannte Mindestsicherungsleistungen angewiesen. Um dieser Situation auch durch sozialpolitische Maßnahmen entgegenzusteuern, hat die Landesregierung 2015 eine Landesinitiative mit Förderprogrammen aufgelegt, die in 2016 verstetigt werden. Förderschwerpunkte von „Förderung von Modellprojekten und Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabechancen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in benachteiligten Quartieren“ sind u. a. Sozialplanung und Familienarmut, Projekte und Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabechancen, sowie zur Sensibilisierung, Beteiligung und fachlichen Qualifizierung.

Von Armut betroffen sind in NRW auch immer mehr junge Menschen, insbesondere kleine Kinder. Bei diesen Gruppen haben sich in den vergangenen Jahren Armut und soziale Ausgrenzung verfestigt. Fast jedes sechste Kind unter 18 Jahren lebt auf SGB-II-Niveau. Am stärksten betroffen sind Kinder unter drei Jahren. Hier ist jedes fünfte Kleinkind im SGB-II-Bezug. Prekäre Lebenslagen sind nicht nur verbunden mit materiellen Einschränkungen. Sie bedeuten auch geringere gesellschaftliche Teilhabechancen und sie stellen ein erhebliches Risiko für schlechtere Bildungschancen dar.

Neben Kindern sind jedoch auch Jugendliche, Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund sowie mit geringer Qualifikation einem Armutsrisiko ausgesetzt oder von Armut betroffen.