NRW-Kommunen waren Ende 2016 mit 63,4 Milliarden Euro verschuldet

Foto: Jorma Bork  / pixelio.de11.10.2017 Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände Nordrhein-Westfalens erreichten im Haushaltsjahr 2016 mit 63,3 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Rein rechnerisch ergibt sich damit für jeden Einwohner des Landes eine Verschuldung von 3 545 Euro. Bei dieser Betrachtung sind neben den Schulden der Kernhaushalte auch die Schulden der kommunalen Eigenbetriebe, der eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und der kommunalen Anstalten öffentlichen Rechts enthalten. Vor zehn Jahren hatte der Schuldenstand in NRW noch bei 48 Milliarden Euro gelegen. Ein Blick in den (Alt-) Schuldenstand ausgewählter Kommunen offenbart die Strukturschwäche mancher Teilräume in NRW.

Die Schulden der kommunalen Kernhaushalte beliefen sich Ende vergangenen Jahres auf 51 Milliarden Euro; sie setzten sich aus Kassenkrediten in Höhe von 26,5 Milliarden Euro, langfristigen Krediten (Investitionskredite) in Höhe von 23,3 Milliarden Euro sowie Wertpapierschulden in Höhe von 1,6 Milliarden Euro zusammen. Während sich die Kredite für Investitionen gegenüber 2006 um 3,5 Prozent verringerten, erhöhten sich die zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe aufgenommenen Kassenkredite um mehr als das Doppelte. Die Wertpapierschulden erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 25,8 Prozent.

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