Wien: Grünpflanzen, Liegestühle und Nebeldusche statt Autos

27.08.2020 Das rot-grüne Wien schlägt Wellen in der Stadtentwicklung: Direkt auf eine viel befahrene Straße hat die Stadtverwaltung einen Swimmingool gesetzt. Ein Novum? Nein, in 22 "coole Straßen" wird Stadtraum umgewidmet. Ausgestattet mit Liegestühlen, Grünpflanzen und Nebeldusche zur Abkühlung entstehen neue Begegnungsräume. Autos dürfen bis zum 20. September in den meisten dieser Straßen weder fahren noch parken. In Abstimmung mit den Bezirken wurden auf der Basis der Wiener Hitzekarte die Projektstandorte ermittelt.

Die Klimakarte zeigt, an welchen Orten in Wien eine Abkühlung am dringendsten nötigt ist. Angaben über die Bevölkerungsstruktur zeigen zudem, wo viele Kinder und ältere Personen leben, die an den Folgen von Hitze besonders leiden. Coole Straßen sind eine Anpassungsmaßnahme an klimatische Veränderungen. In besonders von Hitze betroffenen Stadtteilen wird jeweils eine voll beschattete Straße für eine begrenzte Zeit autofrei und als Erholungsfläche für die AnwohnerInnen geöffnet. Mindestens vier Straßen in Wien sollen dauerhaft cool bleiben. Dort werden Bäume gepflanzt und der dunkle Asphalt durch helles Pflaster ersetzt. Dadurch soll die Umgebungstemperatur um bis zu fünf Grad abgesenkt werden.

Zum Projekt und zur Liste cooler Straßen in Wien
Evaluierung der Aktion „CooleStraßen“ in Wien
Foto: zoomvp-at