Aktuelles

Weil wir Essen lieben. Vom achtsamen Umgang mit Lebensmitteln

Unglaublich, aber wahr: 313 Kilogramm Lebensmittel werden in Deutschland weggeworfen – jede Sekunde! Was wir dagegen tun können, verrät das neue Buch zweier junger, sympathischer Food-Aktivisten, die Lebensmittel über alles lieben – und auch andere damit anstecken wollen. Kaum ist das Mindesthaltbarkeitsdatum des Joghurts überschritten oder der Apfel nicht mehr ganz so knackig, landen sie im Müll. Laut FAO werden weltweit jedes Jahr 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel entsorgt. Daniel Anthes und Katharina Schulenburg finden das unerträglich und wollen etwas dagegen tun. In ihrem Buch widmen sie sich dem Thema Lebensmittelverschwendung von der praktischen Seite und zeigen, wie sich jeder selbst engagieren und so Lebensmittel vor der Tonne retten kann.

»Das Kochen mit Resten, das vor ein paar Jahrzehnten noch zum Alltag gehörte, scheint heute so gut wie ausgestorben und verlernt – das gilt es, wieder zu entdecken!«, appellieren die beiden Food-Aktivisten. Um andere zu inspirieren, haben Sie in ihrem Buch 40 Rezepte rund um die Resteküche gesammelt, geben praktische Tipps und Tricks, z.B. in Form eines Kühlschrankguides oder Haltbarkeitschecks, und stellen einfallsreiche Initiativen wie Foodsharing oder Restlos glücklich vor. Denn: Wer erfinderisch mit Resten umgeht, reduziert nicht nur die Verschwendung von Lebensmitteln, sondern schont auch seinen Geldbeutel. Auch so kann ein Beitrag zur Nachhaltigkeit aussehen.

Kommunale Klimaanpassung: Schwammstädte gegen Wassermassen

04.10.2018 Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, Autos steckten fest, Busse blieben stehen, Bäume fielen einfach um: Ein Starkregen krempelte im Juli 2014 innerhalb von Stunden die Stadt Münster um. Auf extreme Wassermassen dieser Art müssen sich Städte und Gemeinden in Zukunft einstellen.  Das Starkregenereignis in Münster war historisch. Ganze 90 Liter Wasser pro Quadratmeter wurden alleine zwischen 14 und 17 Uhr gemessen. Doch mit fortschreitendem Klimawandel werden Extremereignisse wie dieses voraussichtlich zunehmen. Damit steigt auch die Gefahr für Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Eine Anpassungsmaßnahme in der Stadtplanung, um den Risiken von Starkregen und Überschwemmungen zu begegnen, ist die „wassersensible Stadtentwicklung“. Die „Schwammstadt“ ist eine Stadt, die Wassermassen wie ein Schwamm aufnimmt und verzögert wieder abgibt, ob durch dezentrale Regenbewirtschaftung, Versickerungsanlagen oder Ähnliches.

Geht doch! 2. Deutscher Fußverkehrskongress in Berlin

25.07.2018 Lieber mit dem Bus statt mit dem Auto in die Stadt? Warum den Kilometer nicht auch laufen, wenn saftiges Grün, bunte Schaufenster und ein nettes Hallo von Nachbarn den Weg versüßen? Zu Fuß gehen kommt wieder in Mode. Und wo der Mensch und nachhaltige Mobilität im Fokus der Verkehrspolitik stehen, wird auch der sogenannte Fußverkehr stärker gefördert. Der 2. Deutsche Fußverkehrskongress in Berlin widmet sich vom 11. bis zum 12. Oktober neuesten Konzepten der Fußverkehrsförderung. Per Pedes – Das macht Städte und Gemeinden attraktiver. Wer sich seine Stadt aktiv erlaufen kann, hat mehr Lebensqualität. Auf dem Kongress werden in neun Foren Fragen der sicheren und attraktiven Gestaltung der Straßenräume, aber auch Aspekte der Kommunikation, der Gleichberechtigung und der Datenanalyse thematisiert. Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin der Stadt Wien und Jim Walker, Gründer von walk21, ordnen im Rahmen von Vorträgen die deutschen Aktivitäten in den internationalen Kontext ein.

Aufhebung des Gesetzes zur Stärkung des Kreistags

10.07.2018 Die Landesregierung plant das Gesetz zur Stärkung des Kreistags wieder aufzuheben und damit erst gar nicht in Kraft treten zu lassen. Im Dezember 2016 beschloss der Landtag mit den Stimmen der Abgeordneten der Fraktionen von SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und FDP das Gesetz zur Stärkung des Kreistags. Das Gesetz sieht im Wesentlichen eine Stärkung der Organrechte des Kreistags ab dem Beginn der Kommunalwahlperiode 2020 vor. Im Detail ging es um die Einführung der (eingeschränkten) Allzuständigkeit des Kreistags, einem Rückholrecht bei den Geschäften der laufenden Verwaltung, die Abschaffung des Kreisausschusses und die verpflichtende Bildung eines Hauptausschusses sowie die Option zur Wahl von politischen Wahlbeamten (Beigeordneten). Damit sollten die feudal anmutenden Elemente in der Kreisordnung zu Gunsten der Einflussmöglichkeiten des Kreistags ersetzt werden und der Kreistag gegenüber der Kreisverwaltung gestärkt und an die bestehenden Kompetenzen, welche die Gemeindeordnung den Räten in kreisfreien Städten gibt, angeglichen werden.

#Metoo – ein Thema für kommunale Kulturpolitik?

04.07.2018 Monatelang hat #Metoo seit den ersten schweren Vorwürfen gegenüber Harvey Weinstein die Medien beherrscht. Geführt hat dies auch zur Offenlegung skandalöser Begebenheiten u. a. beim WDR. Und nun? Weiter wie bisher? Sicher nicht. Auch der Kulturausschuss des Deutschen Städtetages hat sich mit dem Thema und seinen Auswirkungen beschäftigt. Die Gesellschaft ist sensibilisiert, und als Träger von Theatern, Orchestern und Museen sind auch Kommunen in der Pflicht, für die Aufdeckung und Bekämpfung eventueller Fälle von sexuellem Missbrauch oder Nötigung in ihren Einrichtungen zu sorgen. So werden die für Kultur zuständigen Beigeordneten sich mit den Auswirkungen der Debatte auf die Kultur und die möglichen Konsequenzen für die Kulturverwaltungen beschäftigen.

Mehr als E-Trecker: Klimaschutz auf dem Land

29.06.2018 Ländliche Regionen stehen vor großen Zukunftsaufgaben: zentrale Themen wie der Klimawandel, die demografische Entwicklung oder die Sicherung der Daseinsvorsorge sind auch – oder in manchen Bereichen sogar besonders – „in der Fläche“ spürbar. Dafür will das Deutsche Institut für Urbanistik Hilfen an die Hand geben. Das Themenheft „Klimaschutz & ländlicher Raum“ stellt kommunale Maßnahmen zum Klimaschutz im ländlichen Raum in den Fokus. Denn Klimaschutzmaßnahmen bieten häufig vielseitige Synergieeffekte und Entwicklungspotenziale für ländliche Gebiete, um vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, zum Beispiel in den Bereichen einer klimafreundlichen Mobilitätssicherung, der Strom- und Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien oder einer nachhaltigen Landwirtschaft – Vom E-Trecker hin zum Mobilitätskonzept, das weit über das Auto hinausgeht.

Städtetag: Nachhaltige Mobilität für alle – Agenda für eine Verkehrswende aus kommunaler Sicht

26.06.2018 Wie kann in den Städten eine Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität mit leistungsfähigem ÖPNV, Elektromobilität, Rad- und Fußverkehr gelingen, in der die Zahl der Autos mit Verbrennungsmotoren deutlich reduziert ist? Wie lässt sich in städtischen Ballungszentren ein umweltfreundlicher und zugleich leistungsfähiger Waren- und Güterverkehr organisieren? Wie lassen sich Lärm- und Schadstoffbelastungen wirksam verringern? Mit dem Positionspapier für eine Verkehrswende möchte der Deutsche Städtetag die Debatten um den Verkehr der Zukunft bereichern. Dafür enthält das Positionspapier zahlreiche Anregungen, wie steigende Anforderungen an die Mobilität mit der Umwelt- und Lebensqualität in den Städten besser in Einklang gebracht werden können und welche Weichenstellungen der Politik für die Zeit bis 2030 nötig wären.Die Mobilität in den Städten nachhaltig zu gestalten, ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben. Die Ansprüche der Menschen und der Wirtschaft an die Mobilität steigen und Verkehrsaufkommen und Pendlerzahlen nehmen zu. Gleichzeitig wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen fordern mehr Anteile an vorhandenen Verkehrsflächen. Und die Städte wollen und müssen Umweltschutzvorgaben und Klimaschutzziele beachten. Das alles gilt es, mit klugen zukunftsgerechten Konzepten zusammenzubringen. Damit in und mit den Städten eine Verkehrswende gelingen kann, sind gemeinsame Kraftanstrengungen aller beteiligten Akteure unabdingbar. Die Städte wollen weiterhin ihren Beitrag leisten, die Lebens- und Umweltqualität zu erhöhen. Nötig ist dafür aber auch eine konsistente Politik des Bundes und der Länder. Unabhängig vom Dieselskandal und dem Sofortprogramm „Saubere Luft" müssen langfristige Perspektiven für eine nachhaltige Mobilität entwickelt werden, die deutlich über eine Legislaturperiode reichen.

Artenvielfalt: Paket für die Arbeit in den Kommunen

20.06.2018 75 Prozent weniger Insekten innerhalb von 25 Jahren! Das war das dramatisch klingende Ergebnis einer Studie, die vergangenen Sommer viel Aufmerksamkeit bekam. Die bezog sich vor allem auf Standorte in Nordrhein-Westfalen, aber das Insektensterben ist leider bundesweit verbrietet. Die Ursachen sind so vielfältig wie die Ansatzpunkte, seien es Grünflächen, landwirtschaftliche Flächen oder Wälder. Ein Paket zur Erhaltung der Biodiversität wurde von der LAG Ökologie NRW gemeinsam mit Norwich Rüße und Oliver Krischer für Eure Arbeit vor Ort zusammengestellt.

Muster zur Verpflichtung zum Datengeheimnis

11.06.2018 Zahlreiche Regeln zum Schutz personenbezogener Daten stellt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) auf. Um den Faktor Mensch geht es unter anderem beim Datengeheimnis nach § 53 BDSG. Der Umgang mit personenbezogenen Daten erfordert nicht nur den höchstmöglichen technischen Schutz vor unbefugtem Zugriff und Missbrauch, sondern auch eine erhöhte Sensibilisierung der mit Daten hantierenden Personen. Diese darf keine personenbezogenen Daten erheben oder verwenden, wenn dies aufgrund fehlender Einwilligung oder fehlender gesetzlicher Grundlage unzulässig ist. Die Datensätze dürfen nicht zweckentfremdet werden oder Dritten zu einem anderen, unzulässigen Zweck überlassen werden.

Kommunalfinanzen: Auf dem Weg zur „Grünen Null“

05.06.2018 Wer Haushaltspolitik macht, kennt das Problem: Während alle die "schwarze Null" im Blick haben und den Schuldenstand minimieren wollen, werden langfristige Finanzentwicklungen insbesondere unter dem Aspekt von Investitionen gerne verdrängt. Spätere Generationen haben das Nachsehen. Die Stadt Köln hat sich jetzt auf den Weg gemacht, generationengerecht zu finanzieren und so auf die "grüne Null" zu kommen.

Kommunale Spitzenverbände: Emissionen müssen so schnell wie möglich sinken

24.05.2018 Die EU-Kommission hat beschlossen, Deutschland wegen anhaltender Überschreitung von Stickoxid-Grenzwerten in der Luft in mehreren Städten und Regionen vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu verklagen. Die nun beschlossene Klage zeigt auch aus Sicht der kommunalen Spitzenverbände den Ernst der Lage und erhöht den Druck auf die Bundesregierung.

Umstieg auf G9: Kommunen wollen Ausgleich für Zusatzkosten

17.05.2018. Wie teuer wird der Umstieg auf die längere Gymnasialzeit? Zur Abschätzung der kommunalen Kosten bei der Umstellung auf G9 an Gymnasien haben die vom Land Nordrhein-Westfalen beauftragten Gutachter ihr Gutachten nun vorgelegt.

Der Wechsel von G8 zu G9 bedeutet einen zusätzlichen Jahrgang an den Schulen und erfordert mehr Unterrichts- und Fachräume, mehr Lehr- und Lernmedien und zusätzliches Personal.

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